Kulturelle Diversität in der Forschungs- und Beratungspraxis zu immateriellen Kulturerbeformen

Kulturelle Diversität in der Forschungs- und Beratungspraxis zu immateriellen Kulturerbeformen

Veranstalter
Sorbisches Institut
Gefördert durch
Die Stiftung für das sorbische Volk aus Mitteln des Bundesministeriums des Inneren und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.
PLZ
03046
Ort
Cottbus
Land
Deutschland
Findet statt
In Präsenz
Vom - Bis
24.10.2024 - 25.10.2024
Deadline
15.04.2024
Von
Madlen Domaschke, Sorbisches Institut / Serbski Institut

Die Tagung beschäftigt sich mit Erfahrungen im Umgang mit kultureller Diversität in der Forschungs- und Beratungspraxis zu immateriellen Kulturerbeformen. Wir freuen uns über Abstracts für die Tagung im Oktober in Cottbus bis zum 15.4.2024! Ein Fokus soll auf Fragen liegen, die sich bei der kulturwissenschaftlichen und kulturpolitischen Beschäftigung mit IKE im Zusammenhang mit ethnischen und sprachlichen Minderheiten stellen.

Kulturelle Diversität in der Forschungs- und Beratungspraxis zu immateriellen Kulturerbeformen

Wie wurde kulturelle Vielfalt bislang berücksichtigt? Wie gestaltet sich das Verhältnis von Forschung und Beratung dabei? Welche Beratungsstrategien schärfen das Bewusstsein für kulturelle Vielfalt im Umgang mit Immateriellem Kulturerbe (IKE)? Inwieweit ist das derzeitige IKE-Verständnis aus Perspektive der Forschungs- und Beratungspraxis mit kultureller Diversität kompatibel: Wo gibt es Potenziale und wo sind Defizite erkennbar? Ein Fokus soll auf Fragen liegen, die sich bei der kulturwissenschaftlichen und kulturpolitischen Beschäftigung mit IKE im Zusammenhang mit ethnischen und sprachlichen Minderheiten stellen. Neben den in Deutschland anerkannten nationalen Minderheiten und Regionalsprachen stehen auch Facetten migrantischer Kultur im Fokus, die im bundesweiten Verzeichnis bisher unterrepräsentiert sind, wie im Periodischen Bericht Deutschlands zur Umsetzung der UNESCO-Konvention vom Januar 2022 konstatiert wurde. Welche Erklärungen ergeben sich aus der Forschung und Beratung heraus für Unterrepräsentanzen und wo finden sich Impulse für Änderungen? Welche Barrieren sind in Bezug auf kulturelle Diversität im Bewerbungsverfahren erkennbar (Chancen und Hürden)? Wie wird beispielsweise mit Mehrsprachigkeit umgegangen, gerade da die Bewerbungen in deutscher Sprache eingereicht werden müssen?

Im Jahre 2003 hat die UNESCO-Generalkonferenz das Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes (IKE) verabschiedet. Darin werden verschiedene Bezüge zu kultureller Vielfalt bzw. kultureller Diversität hergestellt. Bereits in der Präambel wird die Rolle des IKE als „Quelle kultureller Vielfalt“ hervorgehoben. Personen und Gemeinschaften, die IKE zum Ausdruck bringen, würden dadurch zur Bereicherung der kulturellen Vielfalt beitragen und deren Achtung fördern (Artikel 2). Letzteres gilt auch für die Repräsentative Liste des IKE der Menschheit (Artikel 16). Mit dem Beitritt zum UNESCO-Übereinkommen im Jahre 2013 wurde in Deutschland ein Bewerbungsverfahren etabliert, um in den Bundesländern die Vielfalt immaterieller kultureller Ausdrucksformen sichtbar zu machen und durch die Aufnahme in einem bundesweiten Verzeichnis zu würdigen. Es richtet sich dezidiert an die Trägergruppen und soll sie dazu anregen, sich verstärkt zu vernetzen sowie in Verbänden und Vereinen zu organisieren. Im Zuge des Verfahrens stieg der Beratungsbedarf durch Fachleute aus Wissenschaft, Kulturmanagement und Kulturpolitik. Darauf reagierend wurden neben Ansprechpartner:innen in den zuständigen Ministerien in einzelnen Bundesländern Stellen mit Beratungs- und Forschungsaufgaben für IKE eingerichtet.

Die Tagung findet am 24./25. Oktober in Cottbus statt. Das Programm wird frühzeitig unter https://www.serbski-institut.de/ veröffentlicht.

Die nächsten Schritte:
Erbeten werden Abstracts (max. 300 Wörter) bis zum 15.4.2024 mit einer kurzen inhaltlichen Darstellung sowie Angaben zum Vortragenden und der Institution. Ende April 2024 wird über die Auswahl der Referierenden informiert.

Kontakt

ines.keller@serbski-institut.de

https://www.serbski-institut.de/cfp-kulturelle-diversitaet/
Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Englisch, Deutsch
Sprache der Ankündigung